1. Samuel 25 - Lutherbibel 2017 (LU17) (2024)

Samuels Tod

1Und Samuel starb, und ganz Israel versammelte sich und hielt ihm die Totenklage. Und sie begruben ihn in seinem Hause zu Rama.

David und Abigajil

David aber machte sich auf und zog hinab in die Wüste Paran.

2Und es war ein Mann in Maon, der hatte sein Gut in Karmel, und der Mann hatte sehr großes Vermögen und besaß dreitausend Schafe und tausend Ziegen. Und es begab sich, dass er eben seine Schafe schor in Karmel. 3Der Mann hieß Nabal, seine Frau aber hieß Abigajil. Und sie war eine Frau von Verstand und schön von Angesicht, der Mann aber war hart und boshaft in seinem Tun und war ein Kalebiter.

4Als nun David in der Wüste hörte, dass Nabal seine Schafe schor, 5sandte er zehn Männer aus und sprach zu ihnen: Geht hinauf nach Karmel, und wenn ihr zu Nabal kommt, so grüßt ihn freundlich in meinem Namen 6und sprecht: Glück zu! Friede sei mit dir und deinem Hause und mit allem, was du hast! 7Ich habe gehört, dass du Schafschur hast. Nun, deine Hirten sind mit uns zusammen gewesen; wir haben ihnen nichts zuleide getan und sie haben nichts vermisst, solange sie in Karmel gewesen sind. 8Frage deine Leute danach, die werden’s dir sagen. Und lass meine Männer Gnade finden vor deinen Augen, denn wir sind an einem Festtag gekommen. Gib deinen Knechten und deinem Sohn David, was du zur Hand hast.

9Und als die Männer Davids hinkamen und in Davids Namen alle diese Worte mit Nabal redeten und ruhig warteten, 10da antwortete Nabal den Knechten Davids: Wer ist David? Und wer ist der Sohn Isais? Es gibt jetzt viele Knechte, die ihren Herren davongelaufen sind. 11Sollte ich mein Brot und mein Wasser nehmen und mein Fleisch, das ich für meine Scherer geschlachtet habe, und Leuten geben, von denen ich nicht weiß, wo sie her sind? 12Da wandten sich die Männer Davids um und gingen ihres Weges. Und als sie zu ihm zurückkamen, sagten sie ihm das alles. 13Da sprach David zu seinen Männern: Gürte sich ein jeder sein Schwert um! Und jeder gürtete sich sein Schwert um, und auch David gürtete sich sein Schwert um, und etwa vierhundert Mann zogen ihm nach, aber zweihundert blieben bei dem Tross.

14Aber der Abigajil, Nabals Frau, sagte es einer von den Leuten und sprach: Siehe, David hat Boten gesandt aus der Wüste, unsern Herrn zu grüßen, er aber hat sie angeschrien. 15Aber die Männer sind uns doch sehr nützlich gewesen und haben uns nichts zuleide getan, und wir haben nichts vermisst, solange wir mit ihnen umherzogen, wenn wir auf dem Felde waren, 16sondern sie sind wie eine Mauer um uns gewesen Tag und Nacht, solange wir die Schafe bei ihnen gehütet haben. 17So bedenke nun und sieh zu, was du tust; denn es ist gewiss ein Unheil beschlossen über unsern Herrn und über sein ganzes Haus. Er aber ist ein heilloser Mensch, dem niemand etwas zu sagen wagt.

18Da eilte Abigajil und nahm zweihundert Brote und zwei Krüge Wein und fünf zubereitete Schafe und fünf Scheffel Röstkorn und hundert Rosinenkuchen und zweihundert Feigenkuchen und lud alles auf Esel 19und sprach zu ihren Leuten: Geht vor mir her; siehe, ich will sogleich hinter euch herkommen. Und sie sagte ihrem Mann Nabal nichts davon. 20Und als sie auf dem Esel ritt und hinabzog im Schutz des Berges, siehe, da kamen David und seine Männer hinab ihr entgegen, sodass sie auf sie stieß. 21David aber hatte gedacht: Nun hab ich alles umsonst behütet, was der da in der Wüste hat, sodass nichts vermisst wurde von allem, was er hat; und er vergilt mir Gutes mit Bösem! 22Gott tue mir dies und noch mehr, wenn ich ihm bis zum lichten Morgen einen Einzigen übrig lasse, der an die Wand pisst, von allem, was er hat.

23Als nun Abigajil David sah, stieg sie eilends vom Esel und fiel vor David nieder und beugte sich zur Erde 24und fiel ihm zu Füßen und sprach: Ach, mein Herr, auf mich allein falle die Schuld! Lass deine Magd reden vor deinen Ohren und höre die Worte deiner Magd! 25Mein Herr achte nicht auf diesen heillosen Mann, diesen Nabal; denn er ist, wie er heißt. Er heißt »Narr«, und Narrheit ist bei ihm. Ich aber, deine Magd, habe die Männer meines Herrn nicht gesehen, die du gesandt hast. 26Nun aber, mein Herr, so wahr der Herr lebt und so wahr du selbst lebst: Der Herr hat dich davor bewahrt, in Blutschuld zu geraten und dir mit eigener Hand zu helfen. So sollen deine Feinde und alle, die meinem Herrn übel wollen, wie Nabal werden! 27Hier ist die Segensgabe, die deine Magd meinem Herrn gebracht hat; das soll den Männern gegeben werden, die meinem Herrn folgen. 28Vergib deiner Magd ihr Vergehen! Der Herr wird meinem Herrn ein beständiges Haus bauen, denn du führst des Herrn Kriege. Es möge nichts Böses an dir gefunden werden dein Leben lang. 29Und wenn sich ein Mensch erheben wird, dich zu verfolgen und dir nach dem Leben zu trachten, so soll das Leben meines Herrn eingebunden sein im Bündlein der Lebendigen bei dem Herrn, deinem Gott, aber das Leben deiner Feinde soll er fortschleudern mit der Schleuder. 30Wenn dann der Herr meinem Herrn all das Gute tun wird, das er dir zugesagt hat, und dich zum Fürsten bestellt hat über Israel, 31so wird’s dem Herzen meines Herrn nicht ein Anstoß noch Ärgernis sein, dass du unschuldiges Blut vergossen und dir selber geholfen habest. Und wenn der Herr meinem Herrn wohltun wird, so wollest du an deine Magd denken.

32Da sprach David zu Abigajil: Gelobt sei der Herr, der Gott Israels, der dich heute mir entgegengesandt hat, 33und gesegnet sei deine Klugheit, und gesegnet seist du, dass du mich heute davon zurückgehalten hast, in Blutschuld zu geraten und mir mit eigener Hand zu helfen. 34Wahrlich, so wahr der Herr, der Gott Israels, lebt, der mich davor bewahrt hat, übel an dir zu tun: Wärest du nicht eilends mir begegnet, so wäre dem Nabal bis zum lichten Morgen nicht ein Einziger übrig geblieben, der an die Wand pisst. 35Also nahm David aus ihrer Hand, was sie ihm gebracht hatte, und sprach zu ihr: Zieh mit Frieden hinauf in dein Haus; sieh, ich habe auf deine Stimme gehört und dein Antlitz erhoben.

36Als aber Abigajil zu Nabal kam, siehe, da hatte er ein Mahl zubereitet in seinem Hause wie eines Königs Mahl, und sein Herz war guter Dinge, und er war sehr betrunken. Sie aber sagte ihm nichts, weder wenig noch viel, bis an den lichten Morgen. 37Als es aber Morgen geworden und die Trunkenheit von Nabal gewichen war, sagte ihm seine Frau alles. Da erstarb sein Herz in seinem Leibe, und er ward wie ein Stein. 38Und nach zehn Tagen schlug der Herr den Nabal, dass er starb. 39Als David hörte, dass Nabal tot war, sprach er: Gelobt sei der Herr, der meine Schmach gerächt hat an Nabal und seinen Knecht abgehalten hat von einer bösen Tat! Der Herr hat dem Nabal seine böse Tat auf seinen Kopf vergolten.

Und David sandte hin und ließ Abigajil sagen, dass er sie zur Frau nehmen wolle. 40Und als die Knechte Davids zu Abigajil nach Karmel kamen, redeten sie mit ihr und sprachen: David hat uns zu dir gesandt, dass er dich zur Frau nehme. 41Sie stand auf und fiel nieder auf ihr Angesicht zur Erde und sprach: Siehe, deine Magd ist bereit, den Knechten meines Herrn zu dienen und ihre Füße zu waschen. 42Und Abigajil machte sich eilends auf und setzte sich auf einen Esel, und ihre fünf Mägde gingen hinter ihr her. Und sie zog den Boten Davids nach und wurde seine Frau.

43Auch hatte David Ahinoam von Jesreel zur Frau genommen; sie wurden beide seine Frauen. 44Saul aber hatte seine Tochter Michal, Davids Frau, Palti, dem Sohn des Lajisch aus Gallim, gegeben.

1. Samuel 25 - Lutherbibel 2017 (LU17) (2024)

FAQs

What is the main message of 1 Samuel 25? ›

From this chapter, God reveals seven lessons for maintaining a Spirit-led walk with Him. Centered in faith, these lessons include: (1) persistence; (2) purity; (3) generosity; (4) forgiveness; (5) submission; (6) gratitude; and (7) fearing God. First, Samuel persisted in his faith despite many adversities.

What happened in chapter 25 of Samuel? ›

Here in chapter 25, David will lose his temper when a foolish man insults him. He'll be ready to kill this rich fool and the males in his household. Fortunately, a wise woman, at her own risk, will act to hopefully spare her foolish husband's life and keep David from also acting foolishly.

What is the lesson learned in 1 Samuel 17? ›

In this chapter, God reveals seven lessons for building your faith. These include: (1) trust in God; (2) meekness; (3) submission; (4) belief in His promises; (5) service to Him; (6) hearing the Word; and (7) remembrance.

What was the lesson Samuel taught us about God? ›

Samuel became both a great leader to the Israelites and a prophet of God. Through this Bible story, the children learn that they are not too young to be used by God and that they must listen carefully when God speaks, because he communicates in many ways.

What is the lesson of Abigail in 1 Samuel 25? ›

In 1 Samuel 25, we find the story of Abigail in the Bible. When Abigail's husband, Nabal, responded to David's request for hospitality with suspicion, Abigail took action to save her family. Abigail's courageous actions teach us the power of resistance, generosity, and humility to change the world.

What is the key message in the story of Samuel? ›

The theme of the Book of Samuel is the supreme nature of god and god's favor of the Israelites. We see this throughout the book in god's anointing of Saul and then David. The power of god is demonstrated through the fact that he determined the leader of Israel.

What is one truth we can learn from Samuel? ›

God's Predictions Always Come to Pass

Notice how many specific details Samuel told Saul concerning the things that were soon going to happen to him. And every detail came to pass just as Samuel said it would. That is the difference between God's true prophets and false prophets.

What does Goliath symbolize? ›

"Envy, greed, fear, laziness, doubt, vice, pride, lust, selfishness, discouragement - all spell Goliath. "The giant you face will not diminish in size or in power or strength by your vain hoping, wishing, or waiting for him to do so. Rather, he increases in power as his hold upon you tightens. . . .

What are the three main ideas of David and Goliath? ›

Each lesson is a variation on the same threefold theme: 1) David chose five smooth stones when he faced Goliath. 2) God has given you Five Smooth Stones to face giants in your own life. 3) If you use these stones, you too will be victorious.

How to prepare your heart to hear from God? ›

We can prepare our hearts to hear from God by reflecting on who He is. Throughout the Psalms, David and other writers call us to meditate on God's character, nature, and faithfulness.

What is God's purpose for speaking to Samuel? ›

The Lord told Samuel that He was about to bring an end to Eli's priesthood because of the sins of Eli's sons and Eli's failure to discipline them (vv. 10–14). Eli stands as a warning to us that we must heed the Word of God ourselves and not be content merely to teach others to do so.

What is the main point of Samuel? ›

First Samuel chronicles the beginning of Israel's monarchy, following the lives of the prophet Samuel, the ill-fated King Saul, and God's ultimate choice of David as king. Several themes feature prominently. Providence: God repeatedly made everyday events work for His purposes.

What are the lessons of Abigail? ›

Abigail teaches us how to let God's love and wisdom flow through us to others and leave vengeance to God alone. As David wrote in those Psalms born of his desert experience, the Lord watches over us, will not slumber nor sleep, and will keep us from all harm.

What can we learn from David in the wilderness? ›

Praise God in your suffering because your suffering is likely for His greater good. God allowed David to suffer in the wilderness so that he would learn to cling to Him and trust Him. God also wanted to humble David so that he would not become prideful when God later exalted him.

What is the significance of Abigail in the Bible? ›

Abigail's name is mentioned in Scripture only one more time, as the mother of David's second-born son. But her story echoes in the hearts of all women as an example of true submission and courage, even in the face of danger. Abigail truly is one of the unsung heroes of the Bible.

Why did David marry Abigail? ›

Whether David married her because he was attracted to her, or as an astute political move, or both is unclear. Abigail and David's second wife, Ahinoam the Jezreelite, accompany David and his war band as they seek refuge in Philistine territory.

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Author: Margart Wisoky

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